BGM Digital Health Gesundheitsmanagement

Digital Health Champions: digitales Gesundheitsmanagement von benyoo

Viele Unternehmen legen immer stärkeren Wert darauf Ihre Mitarbeiter fit und gesund zu halten. Um das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) digital umzusetzen, setzen Unternehmen auf Experten, wie das Team von benyoo, die Gesundheitsplattformen für Firmen entwickeln. Stephan Lucka verrät uns, wie das BGM digital umgesetzt werden kann und welche Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt.

Das Wichtigste zuerst: Bitte stellt euch kurz vor. Wer seid ihr und was macht ihr?

Unser Start-Up „benyoo“ wurde 2015 als Joint-Venture aus der insa Gesundheitsmanagement und meiner Firma, der Useful Mind gegründet. Unser Zuhause ist das digitale BGM. Benyoo ist die digitale Lösung für erfolgreiches BGM und eine individuelle Gesundheitsplattform für Firmen und deren Mitarbeitern.

Das Besondere an unserem Unternehmen sind unsere eigene Redaktion und unsere Gesundheitsexperten. Wir erstellen für Firmen individuelle Inhalte in Form von Videos, Artikeln und Challenges. Die Plattform und die Inhalte gleichen wir dem Design der jeweiligen Firma und den Bedürfnissen der Mitarbeiter an. Außerdem können wird das Hosting der Plattform übernehmen und firmeninterne Inhalte über unsere Plattform veröffentlichen.

Durch unsere Zusammenarbeit mit der insa Gesundheitsmanagement können unsere Gesundheitsexperten deutschlandweit BGM-Maßnahmen durchführen, die durch unsere Portale angekündigt und begleitet werden können.

Im Gegensatz zu anderen digitalen BGM-Lösungen, ist unser System auf eine ganzheitliche Gesundheit ausgelegt. Unsere Inhalte unterstützen die Mitarbeiter nicht nur bei ihren Fitness- und Abnehmvorhaben, sondern verhelfen ihnen auch zu einem besseren mentalen Wohlbefinden und einem gesunden Schlaf.

Ihr habt für Aldi Süd die Seite einfach-ganz-ich.de entwickelt. Was viele Startups sicher interessiert: wie seid ihr an einen so hochkarätigen Kunden gekommen?

Der Kontakt kam durch unseren Partner zustande, der insa Gesundheitsmanagement.

Ursprünglich wollten wir unser Portal nur für die Mitarbeiter von Aldi Süd zur Verfügung stellen. Irgendwie hat auch deren Marketing Team unseren Pitch gesehen und uns daraufhin zu einem Gespräch eingeladen. Kurze Zeit später war dann der Plan da, das Portal auch für die Kunden von Aldi-Süd zu veröffentlichen.

benyoo erstellt für Firmen individuelle Inhalte in Form von Videos, Artikeln und Challenges.

Wie seid ihr bei der Konzeption dieser Gesundheitsplattform vorgegangen?

Grundsätzlich wollten wir eine Plattform erstellen, die auch uns selbst ermutigen würde, sich mit Gesundheit zu beschäftigen. Nach zahlreichen Tests fanden wir heraus, dass experten- und trainerbasierte Inhalte den größten Erfolg zeigten. Gerade im Gesundheitsbereich müssen die Leute den Inhalten vertrauen, dies erreicht man am besten dadurch, dass Menschen den Inhalt präsentieren, die sich auch wirklich mit der Materie auskennen. Zudem ist die Motivation höher, wenn man sich mit dem Inhalt identifizieren kann.

Für uns war es wichtig einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz aufzuzeigen. Unsere Gesundheit ist abhängig von mehreren Einflussfaktoren. Wir sprechen deshalb von einem mehrdimensionalen Geschehen, bei dem jeder einzelne Bereich von allen anderen beeinflusst wird. Demnach spielen die Säule Körper, die Säule Lebensumfeld und die Säule Psyche eine gleichwertige Rolle.

Bei benyoo berücksichtigen wir das und erreichen so den Menschen genau an dem Punkt, der für ihn im Moment die höchste Motivation zur Verhaltensänderung bereithält.

Gab es bei der Konzeption der Plattform oder bei der Produktion der Inhalte bestimmte Herausforderung oder Hürden, die ihr so nicht erwartet hattet?

Ja, der Datenschutz war eine sehr große und unerwartete Hürde. Hier sollte man als Start-up im Gesundheitsbereich dringend einen Experten zur Rate ziehen.

Was unterscheidet Gesundheitsprogramme, bzw. das BGM heute von ihren Vorläufern? Wie hilft das Zauberwort „digital“, Gesundheitsmanagement voranzubringen?

Digitale Gesundheitsprogramme bieten eine Menge Vorteile. Der User kann von überall den für Ihn interessanten Content, so oft er möchte, abrufen. Im Gegensatz zu den Vorläufern, können heutige digitale Gesundheitsprogramme wesentlich besser auf den User und seine individuellen Bedürfnisse eingehen. Auch der Einsatz von Gamification und Ansätze aus dem Marketing helfen uns interessante Inhalte zu erstellen. Allerdings ist es hier noch ein weiter Weg, zu einem optimalen User Erlebnis.

Der große Vorteil an unserem Joint-Venture ist, dass wir auf einen großen Stamm von Experten zugreifen können. Diese können deutschlandweit BGM-Maßnahmen durchführen, die durch unsere Portale angekündigt und begleitet werden können.

Mit digitalen Gesundheitsprogrammem kann besser auf den Nutzer und dessen Bedürfnisse eingegangen werden.

Was für einen Hintergrund besitzt ihr? Seid ihr im Gesundheitswesen beheimatet oder seid ihr in einem ganz anderen Bereich zuhause?

Unser Joint-Venture ist eine Mischung aus Technik und Gesundheit. Wir selbst (Useful Mind) haben einen technischen Hintergrund. Ich zum Beispiel habe Mensch-Technik-Interaktion an der Hochschule Ruhr West studiert. Unser gesamtes Team ist sehr gesundheitsaffin, die fachliche Expertise kommt aber von der insa Gesundheitsmanagement.

Ihr seid vor kurzem in den Impact Hub Ruhr in Essen „eingezogen“. Was war der ausschlaggebende Grund für diese Entscheidung?

Uns hat die kreative Stimmung sofort angesteckt. Zudem gibt es einen regen Austausch mit interessanten Leuten. Ich kann den Impact Hub Ruhr nur empfehlen.

Was sind eure Pläne für die nächste Zeit? Stehen neue Projekte vor der Tür?

Ja, wir haben noch sehr viel vor.

Mit benyoo planen wir zurzeit eine B2C App und suchen hierfür nach Investoren. Zudem werden wir unseren Content bald auf Englisch anbieten, da hier der Bedarf durch neue Kunden wächst.

Die Useful Mind haben wir als Agentur für UX und UI-Consulting ausgerichtet, außerdem arbeiten wir an einer Local Commerce App, hier ist aber noch nichts spruchreif.

Was würdet ihr Studierenden und Absolventen raten, die mit dem Gedanken spielen Teil eines (Gesundheits-)Startups zu werden? Gibt es bestimmte Eigenschaften, die ein idealer Kandidat mitbringen sollte?

Ich glaube die wichtigste Eigenschaft die man haben sollte, ist die Selbstreflektion. Man sollte immer alles hinterfragen und austesten, um zu einem optimalen Ergebnis zu gelangen. Ein gutes Produkt abzuliefern, ist im Gesundheitsbereich genauso wichtig, wie in allen anderen Bereichen.

Das Problem welches ich speziell im digitalen Gesundheitsbereich sehe ist, dass die meisten Firmen entweder nur eine gute Technik oder nur fachlich gute Inhalte liefern. Beides auf hohem Niveau anzubieten ist das Schwierige.

Zum Abschluss: Wie kann man euch unterstützen?

Wie erwähnt sind wir auf der Suche nach Investoren für unser App-Konzept. Zudem können gesundheitsinteressierte Menschen gerne in Ihren Firmen nachfragen, um Kontakt zu uns aufzunehmen. Die Preise unseres Gesundheitsportals sind auch für kleinere Firmen interessant.

Stephan Lucka, herzlichen Dank für das Gespräch!

Gesundheitsmanagement, Digital Health, BGM

Das Team von benyoo ist seit diesem Monat im Impact Hub Ruhr zu finden.

Sie entwickeln individuelle Gesundheitsplattformen für Firmen und deren Mitarbeiter und füllen diese mit Hilfer einer Redaktion und Gesundheitsexperten auch mit Inhalten.

Kontakt

Benyoo UG

Mülheim a. d. R. (Main Office)
Akazienalle 71
45478 Mülheim an der Ruhr

Essen (Support & Development)
info@usefulmind.de

Online: for-business.benyoo.de
Social Media: Facebook | Twitter | Instagram | Pinterest


Auf der Suche nach weiteren Interviews mit Akteuren der Gesundheitsbranche? In der Reihe Digital Health Champions sprechen wir mit Gründern, CEOs und Mitarbeitern etablierter Unternehmen aus dem Bereich der digitalen Gesundheit.

Auch Branchenspezialisten kommen bei uns zu Wort! In Expertenbeiträgen werden verschiedenste Aspekte des digitalen Gesundheitssystems in Deutschland beleuchet.

In der Serie Campus Pioniere geben Studierende und Absolventen Einblicke in ihre Projekte und Erfahrungen im Bereich digitale Gesundheit.


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Interview, Startups