Padisono

Campus-Pioniere: Padisono und die Vision vom neuen Ultraschallgerät

In der Serie Campus-Pioniere geben in den nächsten Monaten Absolventen Einblicke in ihre Projekte. Als erstes an der Reihe ist das Team hinter Padisono. Padisono ist eine Neugestaltung des gängigen Ultraschallgerätes und wurde von Karla Bartlewski, Moritz Gäckle und Leon Rinne im Rahmen eines studentischen Projektes entwickelt. Beim Innovation Call 2017 in Essen wurde ihr Design mit dem 2. Platz ausgezeichnet.

Bitte stellt euch sich kurz vor. Wer seid ihr und was macht ihr?

Wir sind Karla Bartlewski, Moritz Gäckle und Leon Rinne. Wir studieren alle Produktgestaltung, mittlerweile im 6. Semester, an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd.

Wie seid ihr dazu gekommen, Padisono zu entwickeln? Wie seid ihr auf die konkrete Idee gekommen?

Im 3. Semester hatten wir im Fach Ergonomie eine Kooperation mit Siemens Healthcare im Bereich der bildgebenden Verfahren. Zu Beginn befragten wir Ärzte und beobachteten sie in ihren Arbeitsabläufen. Dabei wurden wir auf zahlreiche Probleme bei der Ultraschalluntersuchung aufmerksam.

Uns fiel beispielsweise auf, dass sowohl die großen, stationären, als auch die kleinen, mobilen Geräte äußerst unpraktisch in ihrer Handhabung waren. Die großen Geräte lassen sich bei Bedarf nur sehr schwer durch den Raum bewegen und auch die kleineren Geräte bieten dem Arzt keine Möglichkeit diese bequem mit sich zu führen und abzulegen. So kamen wir auf die Idee einfach das Ultraschallgerät auf einem Kissen zu befestigen, da dieses überall bequem abgelegt werden kann. Natürlich haben wir im selben Zug auch die Schallköpfe überarbeitet und so deren Handhabung deutlich verbessert.

Auf Basis der von euch gemachten Erfahrungen, welche Tipps könnt ihr Studenten geben, die ebenfalls ein Produkt entwickeln möchten?

Sucht euch starke bzw. einflussreiche Partner, denn die Hürden können oft nicht nur finanziell sehr hoch sein. Auch das Thema des Patentrechtes war für uns als Laien sehr unübersichtlich – am besten möglichst früh beraten lassen.

Welche Entwicklung im Bereich Digitale Gesundheit schätzt ihr am bemerkenswertesten ein?

Dass immer mehr Menschen dazu bereit sind, ihren Alltag durch Smartwatches etc. überwachen zu lassen, umso unter anderem Rückmeldungen darüber zu bekommen, ob sie gesund leben. Diese Daten sind natürlich auch für Krankenkassen oder Ärzte sehr interessant. Beiträge könnten sich entsprechend erhöhen oder verringern und Ärzte einen besseren Einblick in den Alltag ihrer Patienten gewinnen.

Welche wegweisenden Produkte oder Dienstleistungen sind eurer Meinung nach in nächster Zeit zu erwarten?

Der 3D-Druck wird einen großen Einfluss auf unser Leben haben. Gerade im Bereich der Gesundheitsindustrie können so beispielsweise wesentlich günstiger maßgeschneiderte Lösungen angeboten werden – Stichwort Prothesen.

Was ist eurer Meinung nach die größte Herausforderung im Bereich Digitale Gesundheit?

Der Umgang mit persönlichen Daten wird gewiss eine große Herausforderung darstellen. Auf der einen Seite geben wir gerne gewisse persönliche Daten preis umso einen besseren und individuelleren Service zu erhalten. Auf der anderen Seite müssen unsere Daten aber natürlich auch gegen Diebstahl und Missbrauch bestens geschützt werden.

Wie wird Digitale Gesundheit das Leben und die Gesellschaft in 5‚ 10 und 25 Jahren verändern?

Wir werden durch die digitale Gesundheit sicher schneller persönlichere Leistungen erhalten. Es werden Distanzen zwischen Arzt und Patient leichter überbrückbar sein. Und auch die Betreuung nach einem medizinischen Eingriff wird sich dadurch deutlich verbessern.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Padisono-Team

v.l.n.r Moritz Gäckle, Karla Bartlewski, Leon Rinne

Kontakt: 

Moritz Gäckle
LinkedIn | Blog

Karla Bartlewski

Leon Rinne
LinkedIn | Blog

In der Serie Campus-Pioniere geben Studierende und Absolventen Einblicke in ihre Projekte und Erfahrungen im Bereich der digitalen Gesundheit. Das Team von Padisono hat den Anfang gemacht, weitere Interviews folgen in Kürze.


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